„Bewältigung der Klimakrise ist größte Herausforderung der heutigen Zeit“
- Jahresmitgliederversammlung von HESSENMETALL Darmstadt und Südhessen
- Ines Weyand bleibt Vorsitzende, Achim Kopp und Jens Fischer sind Stellvertreter
Verbandsgeschäftsführer Dirk Widuch (links) gemeinsam mit dem Vorstand (v.l.n.r.):
Roman Tabor, Sven Hallbauer, Ines Weyand (Vorsitzende), Sven Fischer (stv. Vorsitzender), Achim Kopp (stv. Vorsitzender), Dr. Stéphane Foulard
Darmstadt. „Die Bewältigung der Klimakrise ist die größte Herausforderung der heutigen Zeit. Sie stellt uns nicht nur gesellschaftlich, sondern auch volkswirtschaftlich vor große Aufgaben und ist eine Bürde für nachfolgende Generationen“, sagte Ines Weyand am 20. März 2024 vor 160 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gerichtsbarkeit im Haus der Wirtschaft Südhessen.
Die Vorsitzende der Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen von HESSENMETALL, Ines Weyand von der Instron GmbH in Darmstadt, wurde kurz zuvor durch die Mitgliederversammlung des Verbandes für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt.
Achim Kopp (KOPP Schleiftechnik GmbH, Lindenfels) bleibt ihr Stellvertreter. Auch Jens Fischer (JF Group GmbH, Reichelsheim) wurde zum Stellvertreter gewählt. Dem Vorstand gehören ebenfalls an: Stefan Kuhn (HÖRMANN Automotive Gustavsburg GmbH, Ginsheim-Gustavsburg), Roman Tabor (IXYS Semiconductor GmbH, Lampertheim), Dr. Stéphane Foulard (COMPREDICT GmbH, Darmstadt) und Sven Hallbauer (Samoa-Hallbauer GmbH, Viernheim).
„Ein Baustein, um die Folgen des Klimawandels zu begrenzen, ist die klimafreundliche Transformation der Wirtschaft“, so Ines Weyand weiter. „Diese ist in vollem Gange. Insbesondere jedoch die Kurzfristigkeit, in der die Transformation erfolgen soll, stellt Unternehmen vor große Aufgaben. Die größten Transformationshindernisse sind neben fehlender Planbarkeit, bürokratische Herausforderungen, langsame Genehmigungsverfahren, hohe Energiepreise und der Fachkräftemangel.“
Die Verbandsvorsitzende forderte, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu forcieren sowie die Gewährleistung einer gesicherten Energieversorgung zu konkurrenzfähigen Preisen. „Auch regulatorische Anforderungen und Berichtsplichten für die Nachhaltigkeitsberichterstattung haben stetig zugenommen und werden dies weiter tun. Wir können es nicht oft genug wiederholen. Hier müssen die politischen Verantwortlichen endlich gegensteuern und die durch Bürokratie ausgelösten finanziellen und personellen Belastungen bei Unternehmen reduzieren.“
Zum vierten Bürokratieentlastungsgesetz sagte Weyand: „Auch das vierte Bürokratieentlastungsgesetz bringt unseren Unternehmen bei weitem nicht die Entlastung, die erforderlich ist. Es sei noch nicht der große Wurf, war in der Presse mehrfach zu lesen. Aber uns läuft die Zeit davon. Wir benötigen den großen Wurf und wir benötigen ihn jetzt.
Unsere Wirtschaft befindet sich im globalen Wettbewerb und eine erfolgreiche Transformation ist nur möglich, wenn unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt. Und für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft benötigen wir einen wettbewerbsfähigen Standort Deutschland. Denn auch der weltweite Wettstreit um die Vorherrschaft bei grünen Zukunftstechnologien ist längst entbrannt. In diesem Wettstreit dürfen wir uns durch nachteilige Standortbedingungen nicht selbst ein Bein stellen.
Denn mit konkurrenzfähigen Rahmenbedingungen kann unsere Wirtschaft selbstbewusst in diesen Wettstreit gehen, mit dem Ziel, nicht nur einen Teil vom Kuchen abzubekommen, sondern eine federführende Rolle zu spielen.“
Weshalb der von Menschen verursachte Klimawandel mit all seinen Facetten so gefährlich ist, beleuchtete Geowissenschaftler und Landschaftsfotograf Dr. Christian Klepp in seinem Vortrag „Wunderwerk Erde – Mit Nachhaltigkeit aus der Klimakrise“ ebenso, wie er die Schönheit der Natur zeigte.
„Die Erde braucht uns gar nicht“, so der Referent. „Wir dagegen sind hochgradig von ihr und ihren intakten Ökosystemen abhängig. Sie bilden unsere Lebensversicherung.“ Mit seinem Vortrag wolle er Mut machen und Tatkraft säen, und dafür sensibilisieren, wie der Weg in die Nachhaltigkeit und Klimaneutralität durch innere Einsicht gelingen kann.