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BEITRAG Januar 2025 (von Susanne Kienhorn)

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2025: Was erwartet uns zum Thema Förderung?

Herzlich willkommen zu einem neuen Jahr voller Innovationen. Auch in 2025 ist es mein Anliegen, Ihnen die wichtigsten Änderungen und Neuerungen im Bereich der Förderprogramme vorzustellen, damit Sie die passenden Unterstützungen für die Umsetzung Ihrer individuellen Projekte entdecken können.

Ausgangslage: Fördermittelsituation

Das Jahr 2025 bringt gleich zu Beginn eine besondere politische Dynamik mit sich: Die Neuwahlen im Februar 2025 könnten die Weichen für zukünftige Förderprogramme maßgeblich beeinflussen. Für Unternehmen bedeutet dies: Eine erhöhte Aufmerksamkeit für politische Entwicklungen ist 2025 entscheidend.

Unabhängig von den politischen Rahmenbedingungen gibt die Fortführung bewährter Programme wie ZIM (KMU) und push! (Startups) bereits jetzt Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Unternehmen, die in Innovationen und Wachstum investieren möchten, sollten diese Stabilität nutzen, um ihre Projekte rechtzeitig auf den Weg zu bringen.

Neue Förderrichtlinie 01/2025 ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand)

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die neue Förderrichtlinie für das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) veröffentlicht, die seit dem 1. Januar 2025 gilt. Ziel der Neuausrichtung ist es, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Einstieg in anspruchsvolle Innovationsprojekte zu erleichtern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Besondere Förderung erhalten junge Unternehmen, Erstinnovatoren und Projekte, die den Transfer von Forschungsergebnissen in den Markt vorantreiben. Neben Forschungs- und Entwicklungsprojekten umfasst das Programm nun auch Demonstrations- und Pilotprojekte sowie die Validierung neuer Technologien. Zudem wird der Transfer von Forschungsergebnissen in den Markt durch zusätzliche Dienstleistungen zur Markteinführung erleichtert. Nationale und internationale Kooperationen bleiben ein zentraler Baustein zur Stärkung des Innovationsstandorts Deutschland. ZIM bleibt dabei bewusst themen- und branchen-offen.

Längere Projektzeiträume und erweiterte Auftragsmöglichkeiten bei Durchführbarkeitsstudien

Die maximale Laufzeit für Durchführbarkeitsstudien wurde von 8 auf 12 Monate verlängert, um Unternehmen mehr Flexibilität bei der Umsetzung zu bieten. Zusätzlich wird die Förderung externer Dienstleistungen ausgeweitet: Neben Aufträgen an wissenschaftlich qualifizierte Dritte können nun auch projektbezogene Aufträge an andere externe Dienstleister gefördert werden. Bis zu 35 % der Personalkosten dürfen für diese externen Leistungen angesetzt werden. Eine weitere wichtige Neuerung ist die Anwendung der De-minimis-Regelung, die insbesondere Kleinstunternehmen die Teilnahme erleichtert.

Höhere Fördersummen für Projekte und Netzwerke

Die Obergrenzen für förderfähige Kosten wurden deutlich angehoben, um erhöhten (Personal-)Kosten und der allgemeinen Inflation Rechnung zu tragen: Einzelprojekte können nun mit bis zu 690.000 Euro und Kooperationsprojekte maximal 560.000 Euro pro Unternehmen ansetzen. Die maximal mögliche Fördersumme für das Gesamtprojekt wurde von 2.300.000 Euro auf 3.000.000 Euro erhöht. Auch Forschungseinrichtungen können sich freuen, hier wurde die Kosten- und damit auch Förderobergrenze von 220.000 € auf 280.000 € erhöht.

Stärkung der Internationalisierung und Markteinführung

Die Unterstützung von Dienstleistungen zur Markteinführung wird ausgeweitet, um den Transfer von Innovationen in den Markt zu erleichtern. Gleichzeitig werden internationale Netzwerke gezielt gefördert: Der Anteil förderfähiger Aufträge steigt, und zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit internationalen Kooperationen werden stärker berücksichtigt.

Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen IGP: Neuer Call

Das Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen IGP unterstützt nicht nur technologisch anspruchsvolle Projekte, sondern fördert auch die Entwicklung von Geschäftsmodellen, die nachhaltige gesellschaftliche Auswirkungen haben. Der nächste Call startet am 15. Februar und läuft bis zum 30. April 2025.

  • Fokus: Nutzung von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI), inklusive "AI for good" und der Entwicklung verantwortungsvoller Datenökosysteme. KI muss nicht zwingend Teil des Projektvorhabens sein. Eine innovative Nutzung von Daten ohne die Anwendung von KI stellt den Bezug zum Thema ausreichend her.
  • Zielgruppe: Start-ups und KMU, die datenbasierte Lösungen entwickeln möchten.

Achtung Startups - push! Hessen auch in 2025

push! Hessen bleibt auch im Jahr 2025 eine unverzichtbare Ressource für Start-ups, die ihre Geschäftsideen verwirklichen wollen. Es gibt jedoch eine wesentliche Neuerung:

  • Call: In diesem Jahr wird es nur einen Förderaufruf geben. Hinweis: Der Start und weitere Rahmenbedingung sind noch nicht kommuniziert, d.h. es gibt noch keine offizielle Bekanntgabe auf der Webseite.
  • Fördergegenstände: Mit dem Zuschuss werden konkrete Vorhaben unterstützt, die der Entwicklung und Umsetzung von innovativen Geschäftsmodellen und dem Auf- und Ausbau des Start-ups dienen, dazu gehören Anschaffungen, Arbeitsmaterialien,  Auftragsvergütungen, Miete und ähnliche laufende Kosten des Unternehmens.

Games-Förderprogramm des Bundes startet wieder

Für die Games-Branche gibt es ebenfalls erfreuliche Neuigkeiten: Das Games-Förderprogramm des Bundes startet erneut und richtet sich an Entwicklerstudios, die innovative Spieleprojekte umsetzen möchten.

  • Antragsteller: Games-Entwicklerstudios und Unternehmen der Kreativwirtschaft.
  • Förderung: Zuschüsse für die Entwicklung und Produktion von Spielen, die neue Technologien und kreative Ansätze einbinden.
  • Laufzeit des Calls: Vom 1. Februar bis 31. Mai 2025

Förderung Beratung RKW Hessen wird auch im Jahr 2025 fortgesetzt

Eine wertvolle Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bieten die geförderten Beratungen des RKW Hessen, die ab der vierten Kalenderwoche 2025 wieder verfügbar sind. Durch gezielte Beratung und transparente Förderkonditionen können Unternehmen sowohl Planungssicherheit als auch nachhaltige Perspektiven gewinnen.

  • Bewilligung: Ab Ende Januar 2025
  • Beratungsangebote: gleiches Angebot wie im Jahr 2024, keine Änderungen
  • Konditionen: Im Vergleich zu 2024 keine Änderungen. von 75 % bis zu 50 % der förderfähigen Kosten, maximal 600,-. Euro/Beratertag in Abhängigkeit des Programms

Hinweis: Veranstaltung am 13.03.2025 zum Thema Nachfolge

Im letzten Newsletter habe ich ein für Unternehmensnachfolger und Gründer neues Förderprogramm der KFW Bank in Verbindung mit der Bürgschaftsbank Hessen thematisiert: Den ERP-Förderkredit Gründung und Nachfolge. Passend hierzu findet bei HESSENMETALL im Haus der Wirtschaft Hessen am 13.03.2024 eine Veranstaltung zum Thema Unternehmensnachfolge statt. Bei „Die Zukunft im Blick: Unternehmenswert erkennen - Perspektiven schaffen - Nachfolge gestalten“ stellen Experten aus der Branche moderne Wege und Finanzierungsoptionen vor, um die Zukunft des Unternehmens aktiv anzugehen und erfolgreich zu meistern. Zudem besteht die Möglichkeit, mit Unternehmerinnen und Unternehmern ins Gespräch zu kommen, die einen Übergabeprozess bereits erfolgreich gemeistert haben. Weitere Informationen sowie die Anmeldedaten werden Sie in Kürze per Mail und über den Newsletter erhalten.

Übersichtstabelle zu den wichtigsten Förderprogrammen

Ergänzend zum Artikel erhalten Sie wie immer eine aktuelle Liste der wichtigsten Förderprogrammein den Bereichen Digitalisierung, Forschung und Entwicklung, Energieeffizienz und Startups. Rot markierte Felder weisen auf aktuelle Änderungen hin. Die Programme sind mit der jeweiligen Website verlinkt - so können Sie sich weiter informieren.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2025!

Ihre
Susanne Kienhorn

Kontaktdaten:

Susanne Kienhorn
Kienhorn Beratung & Coaching
Tel. 0661 – 968 931 30
Mobil 0171 – 123 24 59
mail@kienhorn.de
www.kienhorn.de

 

S. Kienhorn

Katja Farfan

Leiterin Digitales, Technologietransfer und Startups

Friederike Lenke

Referentin Digitales, Technologietransfer und Startups

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