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Herausfordernde Zeiten für mittelständische Unternehmen in Hessen: Was Sie jetzt wissen müssenFolgen der politischen SituationWir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs – nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch im Bereich der wirtschaftlichen Förderung. Der Regierungswechsel auf Bundesebene sowie die damit verbundenen Neuwahlen haben die Verabschiedung des Bundeshaushalts und in der Folge auch des hessischen Haushalts verzögert. Dadurch ist derzeit unklar, welche Budgetmittel für die Jahre 2025 und 2026 in den bestehenden Förderprogrammen zur Verfügung stehen werden. Diese Unsicherheit wirkt sich direkt auf Unternehmen aus, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, um in Innovationen, Technologien und Wachstum zu investieren. Eine unmittelbare Folge dieser Verzögerungen ist, dass neue Fördertöpfe aktuell nicht geöffnet werden. Bestehende Programme, wie etwa die „EFRE-Förderung Investitionen und technologische Modernisierung in KMU“ der WIBank Hessen, sind derzeit ausgesetzt. Dies stellt vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor große Herausforderungen, da sie für strategische Investitionen häufig Fördermittel benötigen. Ein weiteres Beispiel für die Auswirkungen dieser Entwicklungen zeigt sich im größten deutschen Förderprogramm für Forschung und Entwicklung (F&E), dem "Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand" (ZIM). Hier hat der Wechsel des Projektbetreuers dazu geführt, dass sich die Bearbeitungszeiten erheblich verlängert haben. Das verzögert die Umsetzung innovativer Vorhaben und hemmt die wirtschaftliche Dynamik vieler Unternehmen. Welche Alternativen gibt es?Unternehmen, die trotz der aktuellen Unsicherheiten mit ihren Innovationsprojekten nicht warten wollen, sollten alternative Finanzierungsquellen prüfen. Hier bieten sich insbesondere zwei interessante Optionen an: Steuerliche Förderung durch das Forschungszulagengesetz (FZulG) Das Forschungszulagengesetz (FZulG) stellt eine flexible und planungssichere Lösung dar. Dieses Programm ermöglicht Unternehmen, bis zu 35 % der förderfähigen Kosten rückwirkend zu beantragen. Im Gegensatz zu klassischen Förderprogrammen ist es nicht budgetabhängig, was es zu einer attraktiven Alternative macht. Unternehmen können hierdurch ihre F&E-Aktivitäten weitgehend unabhängig von politischen Verzögerungen vorantreiben. Beteiligungsprogramme des Landes Hessen Das Land Hessen bietet eine Vielzahl von Beteiligungsprogrammen, die eine solide Alternative zur klassischen Förderung darstellen. Hessen schneidet im bundesweiten Vergleich hierbei besonders gut ab. Von Start-ups über Handwerksbetriebe bis hin zu etablierten KMUs – die Programme ermöglichen Finanzierungsbeteiligungen für Unternehmen, die innovative Projekte oder strategische Investitionen realisieren möchten. Voraussetzung ist, dass die Rahmenbedingungen stimmen, insbesondere in Bezug auf nachhaltige Geschäftsmodelle und wirtschaftliches Wachstumspotenzial. Wie geht es weiter?Die aktuellen Koalitionsverhandlungen lassen bereits erste wirtschaftspolitische Schwerpunkte erkennen. Besonders relevant für Unternehmen sind folgende Vorhaben:
Nicht gerade viel, um planen zu können. Mehr und mehr Unternehmerinnen und Unternehmer setzen auf Eigeninitiative, um Innovationsvorhaben zu realisieren. Dabei stehen ihnen verschiedene Lösungsansätze zur Verfügung, die sowohl die Finanzierung als auch die Umsetzung innovativer Ideen ermöglichen:
Aktuelles Förderprogramm für Start-ups: push! HessenFür innovative Start-ups nochmals zur Erinnerung: Die Bewerbungsphase für das push! Hessen-Programm läuft noch bis zum 7. April 2025. Hier können sich junge Unternehmen mit innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodellen bewerben. Gefördert werden herausragende Konzepte mit einer Zuschussförderung von bis zu 40.000 Euro. Wer sich einen Beratungstermin sichern möchte, kann dies unkompliziert unter www.push.hessen.de tun. Fazit: Proaktiv handeln trotz UnsicherheitenAuch wenn viele klassische Förderprogramme derzeit auf Eis liegen, gibt es für Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, ihre Projekte weiter voranzutreiben. Steuerliche Förderungen, Beteiligungsprogramme und gezielte Initiativen wie push! Hessen bieten wertvolle Alternativen. Wer jetzt aktiv wird und sich auf die kommenden Entwicklungen einstellt, kann sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern. Unternehmen sollten daher nicht abwarten, sondern proaktiv die bestehenden Förderoptionen prüfen und strategisch planen. Gerade in Zeiten des Wandels entstehen oft neue Chancen – nutzen Sie sie! Übersichtstabelle zu den wichtigsten FörderprogrammenErgänzend zum Artikel erhalten Sie wie immer eine aktuelle Liste der wichtigsten Förderprogramme in den Bereichen Digitalisierung, Forschung und Entwicklung, Energieeffizienz und Startups. Rot markierte Felder weisen auf aktuelle Änderungen hin. Die Programme sind mit der jeweiligen Website verlinkt - so können Sie sich weiter informieren. Mit frühlingshaften Grüßen Ihre Kontaktdaten: Susanne Kienhorn |
