Girls' Day: Einblicke in die Welt der M+E+IT-Industrie
Pollert: Heute fehlt der Nachwuchs, in zwei Jahren die Fachkräfte // Neuer Höchststand: 734 freie Plätze für Duale Ausbildung und 139 freie Plätze für Duales Studium bei Mitgliedsunternehmen // Beste Chancen für Mädchen und Frauen
Frankfurt am Main. Der Girls'Day am 27. April ist eine gute Gelegenheit für Mädchen und junge Frauen, Berufe kennenzulernen in denen mehrheitlich Männer arbeiten. In der Metall-, Elektro- und IT-Industrie arbeiten traditionell mehr Männer als Frauen, obwohl diese Industriezweige spannende Berufe für alle jungen Menschen zu bieten haben. Körperlich anstrengende und eintönige Arbeiten werden heutzutage meist von Maschinen und Robotern erledigt, die Unternehmen achten auf die Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Work-Life-Balance und Auszubildende erhalten schon im ersten Ausbildungsjahr 1.000 Euro Vergütung. Die Personalverantwortlichen würden gerne mehr Frauen einstellen, aber es fehlt generell an Fachkräften und ganz besonders an Nachwuchs mit mathematischer, naturwissenschaftlicher und technischer Berufsorientierung. In der Schule sind Mädchen oft sehr interessiert an den MINT-Fächern und bekommen gute Noten. „Leider schlägt sich das noch immer nicht in der Berufswahl nieder“, bedauert Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL. „Aktuell bekommen unsere Mitgliedsunternehmen viel zu wenige passende Bewerbungen.“ Für diesen Herbst sind in der Ausbildungsdatenbank von HESSENMETALL noch 734 Ausbildungsplätze und 139 freie Plätze für ein Duales Studium zu vergeben.
„Es ist wichtig, dass Mädchen sich selbst ein Bild von den aktuellen Aufgaben und Arbeitsbedingungen in gewerblich-technischen Berufen machen. Eine Ausbildung ist auf jeden Fall eine gute Idee, um neben der Theorie auch praktisches Wissen zu erwerben. Darauf aufbauend können junge Leute sich weiter spezialisieren und in Hessen sogar ohne Abi noch ein Studium an der Uni draufsatteln,“ betont Pollert die Durchlässigkeit der verschiedenen Bildungswege und verweist auf die Produktpalette der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie. Diese reiche von der Kaffeemaschine bis hin zum Satelliten sowie Dingen für unseren privaten Komfort und unterstütze den Weg unserer Gesellschaft ins digitale, ressourcenschonende Zeitalter.
Am Girls'Day beteiligen sich zahlreiche Unternehmen, um möglichst vielen Mädchen und jungen Frauen einen Einblick in ihre spannenden Arbeitswelten zu bieten, in der sie die Zukunft mitgestalten können. Aber auch über den Girls'Day hinaus bieten die Unternehmen der Metall-, Elektro- und IT-Industrie umfassende Informationen für Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte. „Berufsorientierung ist ein elementarer Bestandteil für eine gute Fachkräftesicherung. Deshalb bieten wir Jugendlichen viele Möglichkeiten sich zu informieren, wie z. B. durch digitale Veranstaltungen, Videobeiträge in Sozialen Medien sowie auf Messen zur Berufsorientierung und in InfoTrucks an Schulen. Zusätzlich informiert die Ausbildungsplatzbörse, die auch Praktika vermittelt, über alle M+E-Berufe und bietet Bewerbungstipps und Eignungstests“, so Pollert.