Hessenforum 2024: Generative KI – die wirtschaftliche Nutzung in Unternehmen
Mang: Die Metall-, Elektro- und IT-Industrie stellt die Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit bereit und sichert damit Wachstum und Wohlstand in Deutschland.
Eppstein / Frankfurt am Main. „Seit es Menschen gibt, treiben wir den Fortschritt voran, indem wir Technologien entwickeln, die unsere Gesellschaft und unser Wirtschaftsleben tiefgreifend umgestalten. Unser Ziel: Wir wollen den Herausforderungen von Morgen besser gewachsen sein. Neue Technologien entstehen meistens nicht durch Zufall.
Sie sind das Ergebnis zielgerichteter Forschung und Entwicklung durch visionäre Unternehmer und Wissenschaftler. Und es sind zahlreiche neue Technologien, die in den vergangenen Jahren entwickelt wurden und einen beachtlichen Fortschritt mit sich gebracht haben. Diese Technologien revolutionieren unsere Prozesse, Dienstleistungen und Produkte, steigern die Effizienz und verbessern die Qualität. Oder ermöglichen gar neue Geschäftsmodelle.“, sagte Wolf Matthias Mang nach seiner Wiederwahl zum Vorstandsvorsitzenden des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL in seiner Eröffnungsrede zum 34. Hessenforum. Das Motto: „Generative KI – die wirtschaftliche Nutzung in Unternehmen“.
Generative KI eröffnet Unternehmen jeglicher Größe die Möglichkeit, Prozesse zu optimieren, die Produktivität zu erhöhen und Wissen effektiver zu managen. Sie versetzt Unternehmen in die Lage, enorme Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten, komplexe Herausforderungen zu bewältigen und kundenspezifische Lösungen zu entwickeln, die die Wettbewerbsfähigkeit signifikant verbessern.
Doch die wirtschaftliche Nutzung von Generativer KI ist nicht nur eine Frage der Technologie, sondern auch eine Frage der strategischen Integration und Akzeptanz innerhalb von Unternehmen. In einer sich schnell verändernden Welt ist es unerlässlich, die Chancen und Risiken neuer Technologien sorgfältig abzuwägen.
Das Hessenforum 2024 bot den Unternehmen erneut eine wertvolle Plattform, um sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Durch die praxisnahen Beiträge und Diskussionen der Experten konnten die Gäste tiefgehende Einblicke gewinnen und wertvolle Impulse für ihre eigenen KI-Strategien mit nach Hause nehmen.
Prof. Dr. Peter Buxmann von der Technischen Universität Darmstadt betonte: „Generative Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Sprachmodelle wie ChatGPT sind bereits dabei, unsere Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Im nächsten Schritt werden sie die Arbeitswelt revolutionieren. Hierbei geht es nicht nur um Innovationen, sondern vielmehr um gut planbare und finanziell überschaubare Investitionen, die sich lohnen.“
Dr. Timo Koppe, Co-Founder der Genow GmbH, ergänzte: „Wir alle wünschen uns, dass Systeme wie ChatGPT keine Fehler machen. Doch bei faszinierenden Sprachmodellen bleibt absolute Fehlerfreiheit eine Herausforderung. Deshalb arbeiten wir daran, dass jede Information und jede Quelle transparent und nachvollziehbar ist. Wir bieten einen klaren und intuitiven Zugang zu entscheidendem Wissen, damit sich jeder im Unternehmen – von der Geschäftsführung bis zum Teammitglied oder Kunden – auf unsere Systeme verlassen und in vielfältiger Weise davon profitieren kann.“
Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser, Direktor des ifaa, hob die Bedeutung einer klaren Strategie hervor, möchte man KI erfolgreich in Unternehmen einführen: „Erfolgreiche KI-Implementierungen setzen eine klare Strategie, eine präzise Problemlösungsdefinition und die Akzeptanz aller Beschäftigten voraus. Unternehmen, die diese Elemente in ihre KI-Strategie integrieren, erleben signifikante Verbesserungen in Effizienz und Innovationskraft. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Engagement der Mitarbeiter, welche die transformative Kraft der KI voll ausschöpfen können.“
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Philipp Eckelmann, Vorstandsvorsitzender der Eckelmann AG, stellte heraus: „Der Einsatz von generativer KI in Unternehmen bietet die Gelegenheit, mit deutlich niedrigerer Hürde erste Erfolge zu erzielen. So lässt sich die Effizienz im Erstellen von Texten, Bildern bis hin zu anspruchsvollem Software-Code deutlich steigern. Effizienzsprünge von mehr als 30%, bezogen auf die konkreten Anwendungsfälle, sind realistisch. Damit ist die Amortisation der anfallenden Lizenzgebühren von ChatGPT oder auch Microsoft Co-Pilot greifbar.“
Simona Ciceri, Lead Data Scientist bei Adastra Germany, betonte die Vielseitigkeit von generativer KI: „GenAI ist inzwischen fester Bestandteil im Tagesgeschäft von Unternehmen verschiedenster Branchen. GenAI ist enorm vielseitig und kann individuell zugeschnitten werden. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie könnten den Content einer gesamten Marketingkampagne für Ihr neues Produkt in wenigen Minuten erstellen. Das kann GenAI für Unternehmen ermöglichen. Der spürbare Mehrwert von GenAI zeigt sich dann, wenn sie fest in Unternehmen eingebunden und optimal konfiguriert ist. Bei Adastra sind wir genau darauf spezialisiert: Passgenaue GenAI Lösungen praxisnah für das Tagesgeschäft zu entwickeln.“
Martin Schneider, Chief Data Scientist bei eoda GmbH, unterstrich die Bedeutung einer starken Datenkultur: „Es ist wirklich toll, dass so viele Unternehmen erkannt haben, wie wichtig der Einsatz von generativer KI bzw. KI im Allgemeinen für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und Steigerung der Produktivität ist. Die Unternehmen, die es schaffen, ihre Mitarbeitenden mitzunehmen und eine starke Data Culture vorweisen können, haben einen echten Wettbewerbsvorteil. Eine starke Data Culture ist eine großartige Hilfe, um Potenziale zu erschließen. Aber sie ist noch viel mehr: Sie ist ein Kompass, der uns dabei unterstützt, mit den Risiken und Herausforderungen durch die Einführung von KI-Systemen umzugehen.“
„Das Hessenforum 2024 hat eindrucksvoll aufgezeigt, dass die wirtschaftliche Nutzung von generativer KI sowohl immense Chancen als auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringt. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist dabei unerlässlich, um innovative Lösungen zu entwickeln und die Potenziale dieser Technologie vollständig in der Praxis auszuschöpfen. Die Impulse und Diskussionen des diesjährigen Hessenforums haben verdeutlicht, dass eine erfolgreiche Implementierung von KI nicht nur technologisches Know-how erfordert, sondern auch eine umfassende Strategie, die die Mitarbeiter einbindet.“, fasste Wolf Matthias Mang die Spitzenveranstaltung von HESSENMETALL zusammen.
HESSENMETALL ist der Arbeitgeberverband der größten Industrie in Hessen und vertritt die Interessen von über 725 Mitgliedsunternehmen aus der Metall-, Elektro- und IT-Industrie mit rund 130.000 Beschäftigten. Die Mitgliedschaft steht Unternehmen sowohl mit als auch ohne Tarifbindung offen. HESSENMETALL ist für Arbeitgeber eine Serviceorganisation und die Netzwerk-Plattform für Arbeit 4.0. Dienstleistungsschwerpunkte sind Arbeitsrecht, Arbeitsbeziehungen, Tarifpolitik, Fachkräftesicherung, Kommunikation, Digitale Transformation, Nachhaltigkeitsmanagement sowie Technologietransfer. Als Netzwerk bietet der Arbeitgeberverband Entscheidern und Experten die Plattform für den Erfahrungsaustausch für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Mit Hochschulkooperationen wird die Kompetenz und Innovationskraft der Mitgliedsunternehmen auch bei neuen Schlüsseltechnologien gesteigert. HESSENMETALL ist mit seiner Landesgeschäftsstelle und fünf Bezirksgruppen flächendeckend vor Ort und sichert über die Dachverbände Gesamtmetall, BDA und BDI die bundesweite Interessenvertretung der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie.