HESSENMETALL-Ausbildungsumfrage 2024

Nach wie vor zu wenig qualifizierte Bewerbungen. Mehrheit der ausbildenden Unternehmen der hessischen M+E+IT-Industrie zufrieden mit Berufsschulen. Nachholbedarf bei Digitalisierung  

 

Frankfurt am Main. „Unsere jährliche Umfrage zum Ausbildungsstart kommt zu dem erfreulichen Ergebnis, dass die ausbildenden Unternehmen der hessischen M+E+IT-Industrie mehrheitlich ein positives Bild der Berufsschulen zeichnen“, so Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL. „Konkret gaben insgesamt 70 Prozent der Ausbildungsbetriebe an, dass sie mit der Arbeit der Berufsschulen überwiegend zufrieden bis sehr zufrieden sind“, so der Hauptgeschäftsführer weiter. „Bei aller Freude muss aber auch ein analytischer Blick auf vereinzelte sehr schlechte Bewertungen geworfen werden.“ Hier heiße es, die Ursachen zu klären und Lösungen zu finden.

Die Umfrage zeige darüber hinaus, dass die Kooperation der Unternehmen und der Berufsschulen funktioniere. Insgesamt 74 Prozent der Befragten beurteilten die Zusammenarbeit als gut bis ausgezeichnet. „Eine reibungslose Zusammenarbeit mit einem ausführlichen Austausch zwischen den Lernorten Betrieb und Schule ist ein entscheidender Faktor für eine fundierte Ausbildung der Fachkräfte von morgen“, sagte der HESSENMETALL Hauptgeschäftsführer. Umso wichtiger sei es, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Digitalisierung schnellstens weiter voranzutreiben und umzusetzen. Das spiegele sich auch in den Umfrageergebnissen wider: 80 Prozent der Unternehmen bezeichnen eine digitale Lernortkooperation als wichtig oder sehr wichtig.

Höchst alarmierend sei weiterhin die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen. So konnten mehr als 40 Prozent der befragten Unternehmen nicht alle Plätze vergeben. „Unsere Unternehmen wollen mehr ausbilden, bekommen aber zu wenige geeignete Bewerbungen“, erklärte Hauptgeschäftsführer Pollert die Zahlen. Dabei seien die Arbeitsbedingungen und die Zukunftsperspektiven in der hessischen M+E+IT-Industrie hervorragend. Die Übernahmequote liege aktuell zum Beispiel bei über 83 Prozent.

Insgesamt tätigt die M+E+IT-Industrie in Hessen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage mit dem derzeitigen Festhalten an hohen Ausbildungszahlen eine von Zuversicht getragene Investition in die Zukunft. Über 60 Prozent der befragten Ausbildungsbetriebe planen mit einem konstanten Ausbildungsangebot für 2025/2026, fast ein Viertel will sogar aufzustocken.

Wer noch auf der Suche nach einer attraktiven Ausbildung ist, hat auch kurzfristig noch gute Chancen. Die Mehrzahl der befragten Unternehmen besetzt offene Stellen weiter. Unter https://www.zukunftsindustrie.de sind umfassende Informationen rund um die Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie Stellenangebote zu finden. Mit einem Skill-Test kann man dort zum Beispiel seine Fähigkeiten und Fertigkeiten für einen technischen Beruf prüfen.

 

Patrick Schulze

Geschäftsführer Kommunikation

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