Hessenmetall zur Belastung der hessischen M+E-Unternehmen mit Bürokratie
Mang: Bürokratie behindert Tagesgeschäft und verursacht hohe Kosten // Wettbewerbsfähigkeit und Investitionstätigkeit wird eingeschränkt // Politik muss endlich für Entlastung sorgen
Frankfurt a. M. – 4 von 5 Unternehmen der hessischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) werden durch Bürokratie stark oder sogar sehr stark belastet. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die HESSENMETALL gemeinsam mit Gesamtmetall und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft durchgeführt hat und an der sich 121 Mitgliedsunternehmen von HESSENMETALL mit rund 31.000 Beschäftigten beteiligt haben. „Die Zahl der Gesetze und Verordnungen in Deutschland wird von 95 Prozent der Unternehmen als hoch oder sogar sehr hoch eingeschätzt. 86 Prozent sind außerdem der Meinung, dass diese verhältnismäßig oft geändert werden. Dabei führt jede neue Vorschrift in 98 Prozent der Unternehmen zu einem hohen oder sogar sehr hohen Umsetzungsaufwand“, kommentierte HESSENMETALL-Vorstandsvorsitzender Wolf Matthias Mang die Ergebnisse.
Mang ergänzte, dass der bürokratische Aufwand die Unternehmen im Tagesgeschäft behindere und zu hohen Kosten führe. „Kaum ein Unternehmen kann die Bürokratie einfach neben dem normalen Geschäftsbetrieb erledigen. Die Folgen sind ein hoher Personalaufwand und hohe Kosten für externe Dienstleister wie z. B. Steuerberater. 4 von 5 Unternehmen gaben an, dass sie aktuell unter diesen hohen Kosten leiden und diese auch in Zukunft eingeplant haben. 71 Prozent berichten außerdem, dass der bürokratische Aufwand die Umsetzung von Projekten verlangsamt und zu aufwendig macht. Sogar 77 Prozent rechnen in naher Zukunft mit solchen Einschränkungen.“
Der Vorstandsvorsitzende warnte, dass die Politik die Unternehmen jetzt entlasten müsse, um Schaden von der Wirtschaft abzuwenden. „62 Prozent der hessischen M+E-Unternehmen berichten, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Bürokratie beeinträchtigt ist und 77 Prozent rechnen in den kommenden fünf Jahren damit. Über ein Drittel will in Zukunft vermehrt im Ausland investieren und fast zwei Drittel wollen Investitionen aufgrund von bürokratischen Hürden streichen. Die Politik muss den bürokratischen Aufwand jetzt schnell und spürbar reduzieren, um den Rucksack der Unternehmen leichter zu machen. Nur so können der Standort und die Unternehmen auf Dauer im internationalen Wettbewerb bestehen und die immer häufiger werdenden Krisen meistern“, so Mang.