Veranstaltungsrückblick: „Update Ausbildung“

Mehr als zwei Jahre Pandemie haben sich spürbar auf die duale Ausbildung ausgewirkt. Einerseits war Vieles in dieser Zeit nicht mehr möglich, andererseits eröffneten sich neue Wege. Wo stehen wir aktuell? Was für Neuerungen gibt es im Ausbildungskontext, welche Kooperationen sind (wieder) möglich und welche Ansätze für die Weiterentwicklung der ME-Berufsausbildung werden aktuell diskutiert?

Diesen Fragen wurde am 22. Juni 2022 mit 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Online-Seminar "Update Ausbildung - Neuerungen und Ansätze zur Weiterentwicklung der Ausbildung" nachgegangen.

Mobiles Arbeiten in der Ausbildung

Jonas Fidler, Referent Bildung bei HESSENMETALL skizzierte eingangs die rechtliche Situation rund um mobiles Arbeiten in der Ausbildung. Nachdem viele Unternehmen während der Pandemie auf mobiles Arbeiten auch im Ausbildungsbereich umgestellt haben, ist aktuell zwar eine Rückkehr zur reinen Präsenzausbildung in den meisten Unternehmen zu verzeichnen, nichtsdestotrotz bieten zahlreiche Unternehmen auch weiterhin Möglichkeiten des mobilen Arbeitens im Ausbildungsbereich an bzw. möchten dies in Zukunft tun. Passend hierfür wurden vor dem Hintergrund der rechtlichen Situation konkrete Umsetzungsempfehlungen gegeben.

Reform der Teilzeit-Ausbildung

Frau Ebersoll von der zum Jahresanfang in neu eingerichteten Servicestelle Teilzeit-Ausbildung (>>weitere Informationen) stellte anschließend die durch die Novellierung des Berufsbildungsgesetzes zum 1. Januar 2020 neu eröffneten Möglichkeiten der Teilzeit-Ausbildung vor.

Sie berichtete, dass es durch ein Angebot von Teilzeit-Ausbildungsstellen möglich sei, neue Zielgruppen für eine Berufsausbildung zu gewinnen. Außerdem ging Sie auf die zahlreichen Vorteile der Teilzeit-Ausbildung für Unternehmen und Auszubildende ein und berichtete von konkreten positiven Erfahrungen.

Auslandserfahrung für Auszubildende

Vera Tersteegen und Sarah Rahel Sachse vom Projekt EuroMobility bzw. von der Mobilitätsberatung der hessischen Wirtschaft gingen anschaulich und mit konkreten Praxisbeispielen auf die interessanten Möglichkeiten von Auslandspraktika in der Berufsausbildung ein.

Auslandspraktika werden über das Programm ERASMUS+ umfangreich gefördert und können über die Mobilitätsberatung ohne großen betrieblichen Aufwand in das eigene Ausbildungsprogramm eingebunden werden. Sie bieten die Chance, Ausbildungsstellen attraktiver zu machen und sich so im Ausbildungsmarkt positiv hervorzuheben. Weitere Informationen zum Angebot finden Sie in dieser >>Arbeitgeberbroschüre (pdf).

Weiterentwicklung der ME-Berufsausbildung

Abgerundet wurde das Seminar durch eine kurze Vorstellung der vom IW Köln erfolgten Evaluation der modernisierten M+E-Ausbildungsberufe (>>weitere Informationen).

Jonas Fidler von der HESSENMETALL-Bildungsabteilung stellte die Inhalte der Evaluation kurz zusammen und gab einen Einblick in aktuelle Diskussionen zur grundlegenden Neustrukturierung der Metall- und Elektroberufe auf Bundesebene und lud die Teilnehmenden zu Anmerkungen bzw. Kritik hieran ein..

Jonas Fidler

Leiter Bildung

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