MINT-Frühjahrsreport 2024

Der Bericht wird vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) halbjährlich im Auftrag von Gesamtmetall, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Initiative "MINT Zukunft schaffen" erstellt.

Für hessische Unternehmen bleibt es schwierig, offene Stellen im Bereich der MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu besetzen, wie der MINT Frühjahrsreport 2024 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Zudem, so der Report, nehme der Bedarf perspektivisch noch zu. Gesunkene Erstsemesterquoten in MINT-Studiengängen und schlechte PISA-Ergebnisse bereiten Arbeitgebern daher große Sorgen.

Dieser konjunkturelle Einbruch macht sich auch bei der Entwicklung von offenen Stellen und Arbeitslosen in den MINT-Berufen bemerkbar, wenn auch in erstaunlich geringem Maße, sodass weiterhin eine hohe MINT-Lücke bestehen bleibt. In den MINT-Berufen insgesamt liegen im März 2024 rund 449.300 zu besetzende Stellen vor. Gleichzeitig waren bundesweit 213.900 Personen arbeitslos gemeldet, die gerne einem MINT-Erwerbsberuf nachgehen würden.

Daraus lässt sich in einem ersten Schritt im Rahmen einer unbereinigten Betrachtung ableiten, dass über sämtliche Anforderungsniveaus bundesweit mindestens 235.400 offene Stellen in MINT-Berufen nicht besetzt werden konnten. Unter Berücksichtigung des qualifikatorischen Mismatches resultiert für März 2024 eine, über sämtliche 36 MINT-Berufskategorien aggregierte, Arbeitskräftelücke in Höhe von 244.400 Personen.

Mit 111.500 Personen bilden im März 2024 die MINT-Facharbeiterberufe die größte Engpassgruppe, gefolgt von 106.100 Personen im Segment der MINT-Expertenberufe sowie 26.900 im Segment der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe. Im Vergleich zum sehr hohen Vorjahreswert aus dem März 2023 mit 307.000 ist die MINTLücke um 20,4 Prozent gesunken.

Differenziert man die Lücke nach MINT-Bereichen, so zeigen sich die größten Engpässe in den Energie-/Elektroberufen mit 77.900, in den Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 45.400, in den Bauberufen mit 36.700, in den Berufen der Metallverarbeitung mit 30.900 und in den IT-Berufen mit 29.500.

zum MINT-Frühjahrsreport 2024 (pdf)

Jonas Fidler

Leiter Bildung

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