5. IT-Forum: Make or buy der IT-Dienstleistungen
Strategien für die Ausrichtung der IT-Abteilung
Friedrich Avenarius, Geschäftsführer Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V., machte in seinem Grußwort auf die bestehende Herausforderung der Fachkräftesicherung in der Metall- und Elektroindustrie aufmerksam: „Die Digitalisierung von Produktions- und Geschäftsprozessen erfordert von Unternehmen eine immer ausdifferenziertere Aufstellung der eigenen IT-Abteilung. Dies wird jedoch insbesondere vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftemangels zur Herausforderung und stellt Unternehmen vor die Frage, welche Aufgaben sie zukünftig noch selbst erledigen wollen und in welchen Bereichen sie sich externe Unterstützung einkaufen sollten. HESSENMETALL möchte seine Mitgliedsunternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen, indem der Verband bei Veranstaltungen wie beispielsweise dem IT-Forum innovative Projekte und Lösungen vorstellt und durch diesen Erfahrungsaustausch IT-Anwender und IT-Anbieter zusammenbringt.“
Mit dem Titel „Strategische Überlegungen zum Thema „make or buy“ startete Dr. Thorsten Pötter, Chief Digital Officer, der SAMSON AG die Vortragsreihe. Er berichtete über seine Erfahrungen beim Einkauf von IT-Dienstleistungen und unterstrich dabei, wie wichtig die Kommunikation für das Gelingen von IT-Projekten ist: „Menschen und Organisationen „wissen“ häufig mehr als sie „sagen“ können. Dies birgt die Gefahr, dass bei wichtigen IT-Entscheidungen – „make or buy“ – die damit verbundenen Transferaufwände massiv unterschätzt werden.“
Im Mittelpunkt des Vortrags von Haikal Khair und Sophia Wittwer von der we code it GmbH mit dem Titel: „IT Outsourcing – Offshore, Nearshore oder doch Inland?“ standen ihre Erfahrungen mit Kunden, denen der Softwaredienstleister aus Frankfurt Programmierleistungen / IT-Lösungen, erarbeitet von bei ihm angestellten Studenten, erfolgreich angeboten hatte. Damit konnte der Kunde? verhindern, dass IT-Outsourcing sonst nach Übersee erforderlich geworden wäre. „Die Entscheidung über IT-Outsourcing sollte stets gut überlegt sein. Off-Shore, Near-Shore oder Inland ist von vielen Faktoren abhängig“, sagte Khair.
Dr. Oliver Hornung, Rechtsanwalt und Partner von SKW Schwarz Rechtsanwälte referierte zum Thema „Einkauf von IT-Dienstleistungen. Typische Vertragssünden wie beispielsweise unklarer Vertragsinhalt, unklare Projektstrukturen oder IT-Governance sind Grundlage zahlreicher Vertragsauflösungen. „Durch eine gut durchdachte Vertragsgestaltung lassen sich rechtliche Stolperfallen bei der Beschaffung von IT-Dienstleistungen vermeiden“, so das Fazit von Dr. Hornung.
Im Zentrum des Vortrags von Robert Joost, Managing Director Sales & Marketing von CloudKleyer Frankfurt GmbH, stand „Der Weg zur sicheren, modernen und wirtschaftlichen IT-Infrastruktur für den Mittelstand.“ Im Falle der Entscheidung für oder gegen eine Cloudlösung empfahl er, besonders gut zu rechnen: „Passt die Cloud zu Ihrer Unternehmensstrategie, die Ihnen die Antworten auf eine ungewisse Zukunft hinsichtlich Technologie, Bedürfnisse und Nutzen gibt? Diese Entscheidung sollte man emotionslos auf Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit prüfen.“
Die Digitalisierung erfordert die Verwendung einer Vielzahl von Applikationen und Services, die eine hohe Agilität, Flexibilität und Skalierbarkeit aufweisen müssen. An diesem Punkt kommt die Cloud ins Spiel. Für den Erfolg des digitalen Transformationsprozesses ist die nutzbringende Cloud-Strategie dabei entscheidend: „Um dem Wettbewerb standzuhalten, müssen traditionelle Unternehmen heute ihre eigenen Ressourcen in Tätigkeitsgebiete investieren, mit denen sie eine Differenzierung am Markt erreichen können; sie sollten nicht immer wieder das Rad neu erfinden“, so die Kernbotschaft des Vortrags: „Multi-Cloud-Management – Make or Buy?“ von Dr. Jörg Gottschlich, Co-Founder von Meshcloud GmbH.
„Managed Services sind im Grunde nicht neu. Neu sind allerdings die Vielfalt und die Komplexität von IT-Umgebungen“, so bilanzierte zum Abschluss Christoph Brakland, Vertriebsleitung SCALTEL AG. In seinem Vor trag zeigte er auf, wie IT-Projekte mit externer Unterstützung risiko- und kostenminimiert realisiert werden können.
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