KI-basierte Lösung von Cogia optimiert Kundenzufriedenheit

Startup bietet auch Messenger für sichere Kommunikation im Unternehmen

Frankfurt am Main. Das Mitglied Cogia bietet KI-basierte Produkte und Lösungen, die Unternehmen dabei helfen die Customer Experience zu verbessern. Außerdem spricht Gründer Pascal Lauria darüber, wie das Startup ein sicheres Kommunikationstool für Betriebe geschaffen hat - auf der Basis von Militärstandards.

Wieso und wann habt ihr Cogia gegründet? Welche Idee steckt dahinter?

Pascal Lauria: Von Hause aus bin ich Betriebswirtschaftler mit Nebenfach Informatik und habe unter anderem als Vice-President für Sales und Marketing bei Xandros das Asus-Netbook-Projekt vorangebracht. Doch danach wollte ich etwas anderes und eigenes machen und habe daher im August 2020 Cogia Intelligence gegründet. Dabei habe ich mir den Bereich ausgesucht, der für mich am spannendsten ist. Ich liebe Technik und Analysen aus der Makro-Perspektive - und Big Data Analytics und Künstliche Intelligenz sind hier das ideale Betätigungsfeld.

Was ist das Alleinstellungsmerkmal von euch im Vergleich zu euren Mitwettbewerbern?

Pascal: Wir sind ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main, das seine Kunden bei der optimalen Auswertung der im Web und in internen Quellen verfügbaren Informationen unterstützt. Dabei werden die Daten durch automatisierte, KI-gestützte Verfahren inhaltlich erschlossen und strukturiert aufbereitet, sodass die Nutzer eine sichere Entscheidungsgrundlage für den Customer Support, Marketingmaßnahmen oder operative und strategische Entscheidungen erhalten.

Die Alleinstellungsmerkmale von Cogia im Vergleich zu Mitbewerbern liegen hier vor allem auf zwei Gebieten: in der technologischen Kompetenz und in der Verbindung von technischen und redaktionellen Dienstleistungen. Mehr als 10 Jahre Forschungsarbeit stecken allein in unserer Enterprise AI & Customer Experience Manager (CXM) und garantieren so den technologischen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern, die nur partiell in der Lage sind, auf vergleichbarem Analyse-Niveau zu operieren.

 

Ein Interview von Michael Reitz.

Immer häufiger gibt es Cyberattacken auf Unternehmen in Deutschland. Inwiefern tragen die KI-basierten Lösungen von Cogia zur Datensicherheit bei?

Pascal: Gerade mit dem neuen Angebot einer KI-basierten Enterprise-Lösung für kleinere und mittlere Unternehmen zeigt sich Cogia gerüstet für die wachsenden Bedrohungen durch Cyber-Attacken. Anders als große, datenhungrige und „wirkmächtige“ Sprachmodelle wie ChatGPT oder Googles Bard, die sich unterschiedslos Daten aller Provenienz einverleiben, zielt Cogias innovative Enterprise-KI darauf, ausschließlich unternehmens- oder organisationseigenen Daten zu verarbeiten. Nur diese werden für das Training der Sprachmodelle verwendet und sichern so die maximale Relevanz der Ergebnisse für die Anwender. Entscheidend dabei ist, dass die Daten nicht irgendwo in einer Cloud verarbeitet werden, sondern vor Ort in einer geschützten IT-Umgebung verbleiben und so effektiv gegen Cyberangriffe geschützt werden können.

Zudem hat Cogia mit dem Socializer Messenger ein auf Militärstandards basierendes sicheres Kommunikationstool für Unternehmen geschaffen. Dieser stellt für mobile Geräte Businessanwendungen wie Text- und Videochats oder den Austausch von Dokumenten mit einer 256-Bit-Ende-zu-Ende-Verschlüssselung auf militärischem Niveau bereit - der höchsten, die kommerziell verfügbar ist. Als Alleinstellungsmerkmal des Messengers sehen wir dabei vor allem die Funktion, dass alle Chats von Nutzern mit dem Status „privat“ verborgen werden, sobald eine dritte Person auf ein mobiles Endgerät blickt. Diese Gesichtserkennung und die Sicherheitsstandards des Socializer Messengers können so Unternehmen dabei helfen, eine sichere Kommunikation zu gewährleisten. Ein ganz wichtiger Faktor zum Schutz vor Cyberkriminalität.

Mit welchen Unternehmen habt ihr bereits zusammengearbeitet und wie war deren Feedback zu eurem Geschäftsmodell?

Pascal: Zu den Kunden von Cogia zählen unter anderem VW, BMW, Audi oder Lufthansa, aber auch Behörden beziehungsweise Regierungen. Unser Fokus liegt hier einerseits auf der Erschließung der im Web, auch in Social Media und in internen Quellen verfügbaren Informationen, vor allem im Bereich Generative AI, Customer Experience, anderseits auf der Bereitstellung sicherer auf Militärstandard Kommunikationslösungen mit dem Socializer Messenger.

Wo seht ihr zukünftig die größte Herausforderung im Bereich „Big Data Analytics“?

Pascal: Die größten Herausforderungen beim Einsatz von KI im Bereich „Big Data Analytics“ liegen weniger in technologischen beziehungsweise algorithmischen Problemen, sondern im Compliance-Sektor. Es muss sichergestellt werden, dass Daten angemessen geschützt sind und dass die Verwendung von KI-Technologien den geltenden Datenschutzbestimmungen entspricht. Ebenso essentiell ist es, bei der Verwendung von KI-Modellen zur Textgenerierung Fragen des Urheberrechts angemessen zu berücksichtigen. Außerdem sind KI-Modelle extrem ressourcen- und energiehungrig. Daher muss darauf geachtet werden, auf saubere Energieformen zurückzugreifen und durch spezielle Verfahren den Hardware-Einsatz zu reduzieren.

Mit dem Angebot einer maßgeschneiderten generativen Enterprise-KI greift Cogia genau diese Probleme auf. Sie erfüllt alle deutschen und europäischen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen und bewegt sich damit auch auf einer Linie mit dem neuen AI-Regulation-Act der Europäischen Union. Es wird volle Transparenz beim Training der Sprachmodelle erreicht, einschließlich der Erstellung technischer Dokumentationen, der Einhaltung des EU-Urheberrechts und der Veröffentlichung von Detailzusammenfassungen hinsichtlich der für das Training verwendeten Daten.

Wie viele Mitarbeiter/-innen beschäftigt ihr derzeit?

Pascal: 11 Mitarbeitende.

Welche Standortvorteile gibt es in der Mainmetropole Frankfurt für Cogia?

Pascal: Frankfurt ist zentral gelegen und bietet viele potenzielle Kunden.

Warum seid ihr dem Arbeitgeberverband HESSENMETALL Rhein-Main-Taunus beigetreten?

Pascal: HESSENMETALL ermöglicht ein großes Netzwerk mit einer tollen Unterstützung für Startups.

 

 

Katja Farfan

Leiterin Digitales, Technologietransfer und Startups

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