CEO-Interview mit Dr. Jan Mrosik

Dr. Jan Mrosik, Siemens AG

 

Wirtschaftszeitung aktiv 10/2019

 

Die Digitalisierung verändert nicht nur die Art und Weise, wie wir einkaufen, arbeiten oder verreisen. Sie hat auch tiefgreifenden Einfluss auf die produzierende Industrie. Heute gilt es schnell, flexibel und effizient zu produzieren, ohne Qualitätseinbußen zuzulassen. Zunehmende Digitalisierung und Vernetzung erfordern außerdem eine umfassende Sicherheitsarchitektur. Firmenlenker stehen vor der Aufgabe, die Zukunft erfolgreich zu gestalten.

Siemens ebnet Unternehmen verschiedener Branchen den Weg in das digitale Produktionszeitalter. Mit dem Digital Enterprise Portfolio bietet das Unternehmen Kunden aus der Fertigungs- und Prozessindustrie ein breites Angebot an industrieller Software und weltweit führenden Automatisierungstechnologien. Sogenannte „digitale Zwillinge“ von Produkten, Produktionsprozessen oder der Performance von Maschinen oder Anlagen sorgen für verkürzte Entwicklungszeiten, eine schnellere Marktreife oder Transparenz in der Fertigung.

Industrielle Kunden nutzen die Vorteile kombinierter Siemens Hard- und Software

Viele deutsche und internationale Maschinenbauer haben das Potenzial von Digitalisierung und Automatisierung erkannt.
So hat der österreichische Werkzeugbauer Haidlmair dank Siemens eine der weltweit modernsten CNC-Anlagen in Betrieb genommen. Vom Design der Spritzgießwerkzeuge bis zum fertigen Produkt sorgt ein vollautomatisierter Maschinencluster für gute Oberflächenqualität und hohe Prozesssicherheit am Bauteil. Zudem lassen sich Zerspanungsaufträge nun mit einem Vorrat von bis zu vier Arbeitstagen beladen.

Additive Fertigung hat das Potenzial, eine Schlüsseltechnologie in der Fertigung zu werden. ExOne, Weltmarktführer in der Produktion von Sanddrucksystemen, setzt in Deutschland auf die durchgängige Siemens Tool-Kette. Durch die virtuelle Inbetriebnahme der neuen Maschinengeneration lief die Druckmaschine bereits inklusive aller Antriebe nach zwei Tagen im Automatikmodus. Die Anbindung an das IoT-Betriebssystem MindSphere ermöglicht zudem die Analyse des Maschinenzustands und der Auslastung und hilft dabei, neue Geschäftsmodelle zu generieren.

 

Digitale Zwillinge, Siemens AG

Der deutsche Maschinenbauer Bausch + Ströbel, der pharmazeutische Verpackungsanlagen herstellt, vertraut beim Bau von Spezialmaschinen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ebenfalls auf Siemens. Der digitale Zwilling bildet modular aufgebaute Maschinen exakt ab.

Optimierungskreislauf, Siemens AG

Die schnelle Umstellung der Produktion gelingt, ohne aufwendige physische Maschinenmodelle im Vorlauf zu benötigen. Der Pharmazulieferer erwartet auf diesem Weg eine um 30 Prozent gesteigerte Engineering-Effizienz bis 2020.

 

Werk in Amberg, Siemens AG

Werk in Amberg dient als Referenzmodell für Produktion

Mit seinen über 270 Fabriken weltweit nutzt der Siemens-Konzern auch selbst die Vorteile der Digitalisierung. Im Elektronikwerk Amberg zum Beispiel produziert das Unternehmen rund 1.200 Produktvarianten seiner Simatic-Steuerung weitgehend vollautomatisiert. Rund 75 Prozent der Wertschöpfungskette wickeln Maschinen und Roboter mit einem Qualitätsstandard von 99,9999 Prozent selbstständig ab. Trotz unveränderter Produktionsfläche und gleichbleibender Belegschaftszahl stieg die Produktionskapazität des Werks seit 1990 um das 14-fache. Siemens begleitet Unternehmen jeder Größe bei der digitalen Transformation. Neben dem umfassenden Angebot an Software- und Automatisierungslösungen berät der Konzern bei allen Fragestellungen zu Digitalisierung und unterstützt während der Implementierung vor Ort.

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