Intrinsische Motivation und verantwortungsvolles Wirtschaften

Erster HMFF-Unternehmensimpuls bei Arno Arnold

Isabelle Himbert und Simone Weinmann-Mang haben das HESSENMETALL Netzwerk Frauen in Führungspositionen (HMFF) am 27.09.2022 zu einem Unternehmensimpuls mit Werksführung im Hauptsitz der Arno Arnold GmbH in Obertshausen begrüßt. Das Event war der Auftakt eines neuen Veranstaltungsformats im Programm des beliebten Netzwerks. „Ich habe für Arno Arnold und darüber hinaus schon immer für Emanzipation in allen Bereichen gekämpft. Einen reinen Frauenkreis von Führungspersönlichkeiten in unserer Industrie hatten wir in unseren Räumlichkeiten allerdings noch nie, und deswegen ist es eine ganz besondere Ehre für uns, Sie und Euch alle heute hier zu Gast zu haben“, sagte Simone Weinmann-Mang, Generalbevollmächtigte Arno Arnold GmbH, zur Eröffnung des Programms im Konferenzraum. Gemeinsam mit ihrer Tochter und Geschäftsführerin des Familienunternehmens, Isabelle Himbert, führte sie die Teilnehmerinnen in einem interaktiven und inspirierenden Impulsvortrag durch Geschichte, Vermächtnis sowie Gegenwart und Zukunft von Arno Arnold. Im Anschluss erkundeten sie gemeinsam mit den Netzwerkmitgliedern verschiedene eindrucksvolle Stationen des Betriebs. Zur Begrüßung hatten Weinmann-Mang und Himbert die Mitglieder des Netzwerks in einem Afterwork-Get-together mit Food and Drinks am Veranstaltungsort empfangen.

HMFF-Teilnehmerinnen mit Isabelle Himbert und Simone Weinmann-Mang (Mitte von links).


Wegweisende Unternehmenswerte als Leitgedanke

Neben spannenden Einblicken in die Produktwelt von Arno Arnold sowie in die zugehörige Forschung, Entwicklung und Technik teilten Isabelle Himbert und Simone Weinmann-Mang Erfahrungen zu Chancen und Herausforderungen, die ihnen in ihrem Beruf begegnen. Geleitet wird ihr Handeln von den immer sichtbaren Elementen ihres Wertebilds: Intrinsische Motivation, verantwortungsvolles Wirtschaften für folgende Generationen und familienorientierte Unternehmenswerte. „Wir kommen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in vielen Bereichen in besonderem Maß entgegen, weil wir glauben, dass uns das auf viele verschiedene Arten zurückgegeben wird“, sagte Isabelle Himbert. „Wir sehen das zum Beispiel an der Treue, die unsere Unternehmensangehörigen Arno Arnold gegenüber zeigen. Wir ehren unsere Teammitglieder, die 20, 30 oder sogar 40 Jahre für uns tätig waren und sind. Viele begeistern wiederum ihre Kinder für uns, die dann später für uns arbeiten“, so Simone Weinmann-Mang zu generationenübergreifendem Denken und Handeln in ihrer Unternehmenskultur. Himbert und Weinmann-Mang gingen in diesem Zusammenhang zudem auf genderspezifische Inklusion und Gerechtigkeit ein und berichteten von ihrem Umgang mit und ihrem Einsatz von flexiblen Arbeitszeitmodellen, was insbesondere Mitarbeiterinnen bei Arno Arnold stärkt. „50 Prozent des Potenzials auf unserem Arbeitsmarkt, dürfen nicht ständig in erheblichem Umfang gefährdet sein, weil beispielsweise der Kindergarten zu hat oder Schulunterricht ausfällt. Diese Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Kinder- oder Familienbetreuung und Beruf bestehen weiter und bleiben vermehrt an Frauen hängen“, betonte Simone Weinmann-Mang. In starren Arbeitszeitmodellen sehe man bei Arno Arnold schon deswegen keine Zukunft, sondern vielmehr im effektiven und realistischen Einbeziehen der familiären Situation von Mitarbeitenden und der Aufgeschlossenheit gegenüber New-Work-Konzepten, sowohl räumlich als auch inhaltlich.

Isabelle Himbert mit den Teilnehmerinnen


Weiterentwicklung in jeder Position

Zusätzlich zum breitgefächerten Einsatz der Arbeitgeberinnenseite in diesem Bereich, erläuterten Isabelle Himbert und Simone Weinmann-Mang unter anderem eine ihrer vielleicht entscheidendsten Strategien zur Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbindung: Förderung von Talent sowie Engagement und das Freisetzen von neuem Potenzial. „Wir zeigen von Anfang an auf, dass Weiterentwicklung immer und in jeder Position möglich ist und gehen dabei auf die einzelnen Persönlichkeiten in unserem Unternehmen und ihre individuellen Stärken ein. Wir ermöglichen Weiterbildung für alle Positionen“, sagte Himbert. Sinnstiftung, Fortschritt, Nachhaltigkeit und Wertschätzung – so wurde es im Verlauf der Veranstaltung immer wieder deutlich – spielen in der Unternehmenskultur von Arno Arnold eine zentrale Rolle. „Wir wollen Ziele vor Augen und Spaß bei der Arbeit haben“, bekräftige Weinmann-Mang, „Nur um Geld zu verdienen kann man nicht so viele Stunden am Tag arbeiten, die Lebensfreude darf niemals zu kurz kommen“.

Hintergrund

Die Arno Arnold GmbH wird bereits in dritter Generation weiblich geführt. Seit 1955 geht an der Seite einer starken Frau ein starker Mann mit in die Verantwortung für das Familienunternehmen, die Geschäftsführung. Aktuell sind das Isabelle Himbert und ihr Ehemann Dr. Benedikt Himbert. Arno Arnold stellt flexible und innovative Produkte zum Schutz von sensiblen Komponenten her und brilliert mit kundenindividuellen Konstruktionen sowie Neuentwicklungen. Seinen Ursprung hat das Unternehmen im Jahr 1864 im Bau von Musikinstrumenten, genauer gesagt, in seiner ehemaligen Position als Weltmarktführer hinsichtlich der Herstellung von Bandoneons. Diese Instrumente kamen und kommen primär in der musikalischen Begleitung des argentinischen Tangos zum Einsatz. Charakteristisch für Arno Arnold ist seit jeher der Faltenbalg, der entlang der jahrhundertealten Historie des Unternehmens auf unterschiedlichste Weise das zentrale Element diverser Produkte bildet.

Von links: Isabelle Himbert und Simone Weinmann-Mang beim Impulsvortrag


Redaktion und Text: Talisa Dean

Katja Farfan

Leiterin Digitales, Technologietransfer und Startups

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