Die Arbeitsbescheinigung

Wenn sich die Wege im Arbeitsverhältnis trennen und der Arbeitnehmer beabsichtigt, Arbeitslosengeld zu beziehen, steht der Arbeitgeber vor der Aufgabe, eine Arbeitsbescheinigung zu erstellen. Seit 01. Januar 2023 geschieht dies elektronisch unter Nutzung des eService beA.

Dafür sind 119 Felder auszufüllen. Etwa zwei Drittel der dabei zu beantwortenden Fragen sind selbsterklärend, etwa ein Drittel jedoch ist durchaus herausfordernd. Manche der Fragen bringen sogar Experten ins Grübeln. Zum Beispiel die Frage, ob ein zeitlich begrenzter oder unbegrenzter Ausschluss einer Kündigung vorliegt, wenn ein BR-Mitglied oder ein Mitarbeiter mit tariflichem oder gesetzlichem Sonderkündigungsschutz gekündigt wurde?
Die Angaben des Arbeitgebers sind Grundlage für die Entscheidung der Agentur für Arbeit dafür, ob ein Mitarbeiter eine Ruhens- oder Sperrzeit oder ein Sperrruhen erhält. Da die Angaben in der Arbeitsbescheinigung eine Urkunde darstellen, ist ein korrektes Ausfüllen unerlässlich.

Dem Arbeitnehmer geht es bei einer Trennung darum, die sich aus einer Sperrzeit ergebenden Risiken möglichst gering zu halten. Auf Arbeitgeberseite liegen Kostenrisiken insbesondere bei der Nichtbeachtung eines Anspruchsübergangs.

Wer versteht, wie die Arbeitsagentur aus der Sicht des Sozialversicherungsrechts Sachverhalte einordnet, kann die einvernehmliche Beendigung von Arbeitsverträgen kalkulierbarer gestalten und entsprechende Prozesse auflegen.

Themen und Inhalte
Der Anspruch auf Arbeitslosengeld:
Wann werden welche Sanktionen ausgesprochen?
Die Arbeitsbescheinigung:
Wie und wann beantwortet man schwierige Fragen?
Aufhebungsvertrag und Prozessvergleich:
Tipps für die Ausgestaltung von Inhalten und Prozessen

Teilnehmerkreis
Personalleiter/innen, Mitarbeiter/innen im Personalbereich und betriebliche Führungskräfte mit Personalverantwortung

Referent/en
Das Seminar wird von den Juristen / Juristinnen der Unternehmerverbände Südhessen durchgeführt.