„Unternehmen vernetzen und sensibilisieren“

Zukunftsallianz: Erfolgreicher Transformationsprozess im MKK

Die Wirtschaftsförderung Main-Kinzig-Kreis sowie der Arbeitgeberverband HESSENMETALL Offenbach und Osthessen sind aktuell für die regionale Initiative zur Förderung des Transformationsprozesses im Main-Kinzig-Kreis in der Region on tour. Hierzu waren Walter Dreßbach, Leiter des Referates Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur des Main-Kinzig-Kreises, und Jörg Hermann, Geschäftsführer von HESSENMETALL Offenbach und Osthessen, zunächst bei der Litens Automotive Group und bei der romeis Information Engineering GmbH (romeisIE) in Gelnhausen zu Gast. „Die Herausforderungen durch den Transformationsprozess auf lokaler, regionaler und globaler Ebene bringen einen enormen Wandlungs-, Innovations- und Kooperationsdruck mit sich. Der Main-Kinzig-Kreis hat die entscheidenden Voraussetzungen und Potenziale, um diese wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen heute zu stemmen. So bleiben wir wettbewerbsfähig und sorgen für einen attraktiven Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstandort. Außerdem sichern wir uns Fachkräfte“, sagte Dreßbach. „In dieser gewaltigen Umbruchsphase wollen wir unsere Unternehmen vor Ort in einer Zukunfts- und Bildungsallianz vernetzen und sensibilisieren. Wir sind sicher, dass wir bei Litens und bei romeisIE weitere Alliierte finden!“

Zielstrebigkeit und Zeitgeist

Im Detail haben die Projektpartner es sich zur Aufgabe gemacht – hinsichtlich der Effekte und Chancen, die der strukturelle, digitale, ökologische und demographische Wandel mit sich bringt – Aufmerksamkeit zu schaffen, Wissen auszutauschen sowie gemeinsam Lösungen für die Region und darüber hinaus zu entwickeln – ganz im Sinne der Litens Automotive Group in Gelnhausen. „Lücken und Potentiale lokal sowie dezidiert sichtbar zu machen und so schnell und effizient wie möglich zu schließen, das sind die spannenden Herausforderungen unserer Zeit“, bekräftigte Hinnerk Pflüger, Managing Director Litens Automotive Group, im Gespräch. „Das ist nur mit Pragmatismus und Zusammenarbeit zu schaffen. Unser Fokus ist es deshalb nach vorne zu schauen und entsprechend konkrete Handlungsmaßnahmen zu ergreifen!“ Litens setzt hierbei unter anderem regelmäßig hauseigene Think Tanks – sprich Ideenwerkstätten – ein. Zudem liegt ein strikter Fokus auf den Alleinstellungsmerkmalen des Unternehmens, um möglichst autark, nachhaltig und agil sowie qualitativ hochwertig arbeiten zu können. Litens wurde 1979 in Kanada gegründet und ist weltweit an mehr als 13 Standorten aktiv. In Gelnhausen findet sowohl Produktion als auch Entwicklung statt. Der Standort wurde 1992 eröffnet und ist weltweit der zweitgrößte. Ursprünglich produzierte Litens hier Komponenten für Verbrennungsmotoren. Inzwischen konzentriert sich das Unternehmen in Gelnhausen unter anderem verstärkt auf Entwicklungen im Bereich der Mild-Hybrid-Antriebe.

von links: Jörg Hermann, Hinnerk Pflüger, Walter Dreßbach


Ebenso viel Zielstrebigkeit und Zeitgeist prägte das Gespräch mit Christian Romeis, Geschäftsführer der romeis Information Engineering GmbH (romeisIE) in Gelnhausen. „In all unseren Projekten hat eine klare Zielsetzung höchste Priorität – und das entsprechend der jeweiligen Rahmenbedingungen und durch den Austausch im Team sowie mit unseren Kundinnen und Kunden selbst. So stellen wir optimale Softwareentwicklungen und Hardwareanbindungen bereit. Außerdem bleiben wir so relevant und profitieren von einem nachhaltigen Geschäftsmodell. Das ist unser Aushängeschild! Das Arbeiten hier in der Region – nah am Kunden und darüber hinaus an ehrenamtlichen Herzensprojekten – ist mir auch persönlich wichtig“, sagte Romeis. Das IT-Unternehmen entwickelt seit 2002 Individualsoftware für Großkonzerne und große mittelständige Firmen. RomeisIE ist im Main-Kinzig-Kreis unter anderem wegen seines „Maker Space“ bekannt und geschätzt. In der IT-Werkstatt können Interessierte jeden Alters Projekte vom Brainstorming bis hin zum Prototyp kostenfrei umsetzen. Mit örtlichen Schulen beteiligt sich romeisIE außerdem an vielen Aktivitäten zur Förderung und Berufsorientierung im Bereich IT in der Region.

Unterstützung über das tägliche Geschäfts hinaus

Jörg Hermann, von HESSENMETALL Offenbach und Osthessen, knüpfte neben der Bedeutung von außerschulischer Förderung in den Fachgebieten seiner Industrie im Main-Kinzig-Kreis insbesondere an den Fokus auf den direkten Austausch mit seinen Mitgliedsunternehmen an, um den Transformationsprozess zu bewältigen: „Unsere Arbeit lebt natürlich vom engen Kontakt mit unseren Mitgliedern und der stetigen Weiterentwicklung unserer Angebote und Formate. Damit geben wir unseren Unternehmen das Handwerkszeug mit, das über das tägliche Geschäft hinaus geht, aber die Voraussetzung für den Erhalt von Wohlstand und Erfolg ist. Wir bringen Unternehmerinnen und Unternehmer vor Ort zusammen und bieten Unterstützung sowie Expertise – insbesondere in Zeiten von anhaltenden Multikrisen und Wandlungsprozessen“, erklärte er. „Auf dieser Ebene kommen wir insbesondere mit der Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises in vielen Projekten zusammen und leisten so gemeinsam unseren Beitrag zu einem gelungen Transformationsprozess in der Region“, so Hermann. Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL vertritt die Metall-, Elektro- und IT-Industrie in Hessen auf Landes- und Bezirksebene.

Von links: Christian Romeis, Vanessa Bauer, Walter Dreßbach, Jörg Hermann


Hintergrund

Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL Offenbach und Osthessen hatte sich anlässlich der Veranstaltung „Zukunftswerkstatt“ der Wirtschaftsförderung Main-Kinzig-Kreis in 2023 mit ihr im Netzwerk „Zukunftsallianz“ zur Förderung des Transformationsprozesses des Kreises zusammengefunden. Die Veranstaltung hatte in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattgefunden. Rund 30 Teilnehmende aus den Bereichen Bildung, Institutionen und Verbände hatten die Spätsommerveranstaltung im Main-Kinzig-Forum gemeinsam mit lokalen Unternehmerinnen und Unternehmern besucht. Die Organisation übernahm das Referat für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur. Zur gezielten Stärkung der Regionen hat die im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration angesiedelte Stabsstelle die Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ ins Leben gerufen und führt diese mit dem IWAK durch. Das Unterstützungsangebot der Landesinitiative umfasst Prognosen, intraregionale Strategieentwicklung und -sicherung in Zukunftswerkstätten sowie interregionale Vernetzung. Das entsprechende Netzwerk wurde auf Initiative des Kreisbeigeordneten und Wirtschaftsdezernenten Winfried Ottmann zur notwendigen Transformation der Arbeitswelt im Main-Kinzig-Kreis auf den Weg gebracht.



Talisa Dean

Leiterin PR & Bildung
Offenbach und Osthessen

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