"Wir treiben die digitale Personalentwicklung weiter voran"

10 Jahre Evalea

Zum zehnjährigen Jubiläum des Frankfurter Softwareunternehmens Evalea spricht Geschäftsführer David Maurer über die Anfänge, Herausforderungen und Zukunft der digitalen Personalentwicklung.

Herr Maurer, herzlichen Glückwunsch zu zehn Jahren Evalea! Können Sie uns etwas über die Anfänge erzählen? Wie hat alles begonnen?

David Maurer: Vielen Dank! Es fühlt sich tatsächlich fast surreal an, dass wir schon ein Jahrzehnt hinter uns haben. Evalea begann 2013 mit einer klaren Vision: Wir wollten Unternehmen dabei helfen, das Potenzial ihrer Mitarbeitenden sichtbar zu machen und die Personalentwicklung auf eine strategischere Ebene zu heben. Unsere erste Software war ein Evaluierungstool, das die Wirksamkeit von Personalentwicklungsmaßnahmen messbar machen sollte. Damals war das ein absolutes Nischenthema, aber wir haben schnell gemerkt, wie groß das Bedürfnis nach Transparenz in der HR-Arbeit war. Von diesem ersten Schritt aus haben wir die Lösung kontinuierlich erweitert.

Der Start eines Unternehmens ist oft eine große Herausforderung. Was waren Ihre größten Hürden in den Anfangsjahren?

Maurer: Die Anfangsjahre waren tatsächlich geprägt von typischen Startup-Herausforderungen: begrenzte Ressourcen, Zweifel am Markt und viel Überzeugungsarbeit. Eine große Hürde war es, Unternehmen davon zu überzeugen, dass Digitalisierung in der Personalentwicklung kein „Nice-to-have“, sondern ein echter Gamechanger ist. Zudem mussten wir als kleines Unternehmen Vertrauen aufbauen. Die Personalentwicklung ist ein sensibler Bereich, und die Entscheidung, Software dafür einzusetzen, war damals noch nicht so selbstverständlich wie heute. Doch unser klarer Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden und unsere Leidenschaft für das Thema haben uns geholfen, diese Herausforderungen zu meistern.

Inzwischen ist Evalea deutlich mehr als ein Evaluierungstool. Wie sieht Ihre Lösung heute aus?

Maurer: Absolut, Evalea hat sich enorm weiterentwickelt. Unsere Software ist mittlerweile eine modulare Plattform mit acht Kernmodulen, die Unternehmen individuell anpassen können. Dazu gehören Tools für E-Learning, Feedback-Prozesse, Zielmanagement, Kompetenzentwicklung und vieles mehr. Unser Ziel ist es, HR-Abteilungen zu entlasten, indem wir Prozesse digitalisieren und automatisieren. Gleichzeitig schaffen wir Transparenz, damit Unternehmen erkennen, wie sie ihre Mitarbeitenden gezielt fördern können.

Digitalisierung ist in aller Munde. Wie sehen Sie die Rolle von Evalea in diesem Wandel?

Maurer: Digitalisierung ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit - gerade in der HR-Arbeit. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sowohl effizienter zu arbeiten als auch auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden einzugehen. Hier setzen wir an. Unsere Aufgabe ist es, die HR-Abteilungen mit den richtigen Werkzeugen auszustatten, damit sie sich auf die strategischen Aspekte ihrer Arbeit konzentrieren können: die Menschen. Gleichzeitig denken wir immer einen Schritt voraus: Wie sieht die Personalentwicklung von morgen aus, und wie können wir heute schon die passenden Lösungen bieten?

Was bedeutet das zehnjährige Jubiläum für Sie persönlich und für Evalea als Unternehmen?

Maurer: Für mich persönlich ist es ein unglaublich stolzer Moment. Es zeigt, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat. Für Evalea ist es aber kein Endpunkt, sondern ein Ansporn, weiterzumachen und noch besser zu werden. Zehn Jahre sind eine Gelegenheit, innezuhalten und zurückzublicken, aber vor allem wollen wir nach vorne schauen. Wir haben noch viele Ideen, wie wir die digitale Personalentwicklung weiter vorantreiben können.

Warum sind Sie Mitglied im Arbeitgeberverband HESSENMETALL Rhein-Main-Taunus geworden?

Maurer: Nach wie vor ist der Netzwerkgedanke für uns spannend. Digitale Themen betreffen jede Branche. HESSENMETALL ist für uns ein Knotenpunkt in einer Branche, bei der man auf den ersten Blick vielleicht nicht so einen hohen Bedarf sieht - der allerdings unumstritten besteht. Wir und viele Mitglieder können durch den fachlichen Austausch profitieren und gemeinsam die Challenges der Zukunft angehen.

Michael Reitz

Referent Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

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