Prof. Dr. Sven Vogel (Frankfurt UAS) stellt Lastpfad- und Knotenmodell vor
Rückblick Online-Seminar: Gezielte Weiterentwicklung von Maschinen und Anlagen mithilfe sensorintegrierender Maschinenelemente
Hohe Betriebs- und Energiekosten machen es notwendig, Maschinen und Anlagen effizienter zu überwachen. Zusätzlich verschärft die demografische Entwicklung den Fachkräftemangel weiter, was eine zuverlässige Überwachung der Anlagen unverzichtbar macht. Außerdem erfordern neue Geschäftsmodelle eine kontinuierliche Erfassung von Nutzung und Zustand der Maschinen.
Prof. Dr. Sven Vogel von der Frankfurt University of Applied Sciences hat im Rahmen der Hochschulkooperation den Mitgliedsunternehmen von HESSENMETALL Rhein-Main-Taunus bei einem Online-Impulsvortrag das Lastpfad- und Knotenmodell vorgestellt. Es unterstützt den Wandlungsprozess und soll beim Priorisieren von Komponenten oder Messorten helfen, damit die bestehende Anlage mit möglichst wenig Risiko weiterentwickelt werden kann.
Lastpfade sind funktionswichtige Komponenten, in denen durch Energieleitung Reaktionen auftreten. Knoten entstehen an Stellen, an denen Lastpfade aufgeteilt oder überlagert werden.
Am Beispiel der Prozessüberwachung bei einer Rollformanlage veranschaulichte Vogel das Modell. Zunächst gab es eine Bestandsaufnahme der Anlage. Anschließend wurde der Lastpfad analysiert und neue Komponenten, die zur Weiterentwicklung infrage kommen, identifiziert. Der Umbau von Anlagen birgt oft technische und wirtschaftliche Risiken, die bewertet werden müssen. Wenn die Vorteile überwiegen, wird eine Komponente ausgetauscht. Im Fall der Rollformanlage wurde die alte Gelenkwelle durch ein sensorintegrierendes Maschinenelement ersetzt und so modernisiert.